Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!
Ein Gefühl, das einen in der heutigen Zeit oft begegnet. Es gibt ein Problem, man beginnt zu suchen und hofft nach mehreren Iterationen auf die Antwort. Grundsätzlich funktioniert das gut, denn man sollte sich nicht beschweren, wenn man ein Problem innerhalb eines Tages oder einer Woche lösen kann. Doch die Ungeduld, die einen begleitet unzählige falsche Abbiegungen zu nehmen, wird auch mit den Jahren der eigenen Identität im Web kaum weniger. Es gibt unglaublich viele Inhalte im Web, doch viel ist davon auch nicht wirklich relevant. Wie es wohl wird, wenn jeder seinen Inhalt besitzt und alles davon gefunden werden kann?
Das ist ein anderes Thema. Der Zauber meines Hallo Welt wurde je erschüttert, als mein vermeintlich angenehmer, leichter Einstieg in das Indieweb (mit Hilfe des zughörigen WordPress plugins), durch einen Fehler in der Google Konsole verkompliziert wurde. Für alle die eine „Konsole“ nicht kennen, klickt mit der rechten Maustaste im Browser und wählt „untersuchen". Über die Konsole seht ihr, ob es vermeintliche Probleme mit der Seite gibt. Generell ist es eines der wichtigsten Werkzeuge, wenn ihr im Web etwas entwickeln wollt. Auch zur Prüfung der Qualität bei der Wahl eines Themes hilft es ungemein; also, auch ohne zu viel zu verstehen was da steht, hilft es nach der Aktivierung eines Themes (oder Plugins) einfach einen kurzen Blick auf der visuellen Darstellungsebene der Seite zu schauen, ob in der Konsole Fehler angezeigt werden.
Wie bereits erwähnt habe ich das Indieweb Plugin wieder de-installiert, doch kaum habe ich mich der Weiterentwicklung meiner Seite gewidmet, konnte ich nicht umhin zu zweifeln, ob meine Indieweb Konfiguration damit wirklich funktioniert. Jetzt ist es dankbar, dass ich auf WordPress gesetzt habe, da es dafür mehr informative Quellen gibt und so habe ich mich in den Strudel der Erkenntnis begeben.
Die wahrscheinlich beste Quelle mit einem Gesamtüberblick findet man im Indieweb selbst; ein Artikel zu getting started on wordPress. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass diese Artikel einfach geschrieben wären und ich die Geduld hätte solch einen Artikel komplett zu lesen. Ähnlich den Erkenntnissen aus der Usability bringe ich selten die Geduld auf die ganze Seite zu lesen, sondern überfliege diese und hoffe auf schnelle Antworten. Meine Angst, dass irgendetwas auf der Webseite kaputt wäre, wurde schnell bestärkt, als ich mit einem der empfohlenen WordPress Themes versucht habe eine Visitenkarte zu ergänzen, ich jedoch nichts angezeigt bekommen habe.
Das schöne oder auch erschreckende an Suchen ist, dass sich einem oft ein ganzes Universum in der ganzen Komplexität darstellt. Aus einem schönen Gedanken, dem IndieWeb wird schnell das, was es eigentlich ist, eine neue Lösung, ein neuer Denkansatz für den Umgang und das ganze Verhalten im Umgang mit Medien im Web. Dabei verliert sich eine Suche, die genau das hier gesucht hätte in vielen interessanten Möglichkeiten rund um das Indieweb, die gleichzeitig den technischen Schwierigkeitsgrad nach oben schaukeln.
Starthilfe zum Indieweb mit indiewebify.me
Um zu wissen, ob die eigene Seite funktioniert, hilft indiewebify.me. In einfachen Schritten kann man schrittweise prüfen, was an der Seite funktioniert, was nicht. Praktisch das „Debugging“ der Seite beginnen.
Für alle die jetzt hoffen, dass man schon auf der Zielgeraden ist, sorry… nein. Wir haben aber jetzt die Anhaltspunkte und auf die Begriffe, nach denen man weitersuchen muss. In meinem Fall beispielsweise habe ich auf die Schnelle das Header and Footer Plugin für WordPress installiert um ohne unmittelbare Anpassungen am PHP Code Ergänzungen im WordPress Header vorzunehmen. Konkret wurde das fehlende Element rel=“me“ ergänzt um damit den ersten Schritt erfolgreich zu bewältigen; mehr dazu auch hier: Advanced WordPress Set Up; im nächsten Schirtt habe ich noch eine hCard erzeugt und diese provisorisch (ebenfalls über zuvor genanntes Plugin im Body eingefügt und über CSS wieder ausgeblendet). Auch wenn dieser Schritt noch nicht sauber gelöst ist, würde ich aus meiner jetzigen Sicht (indieweb noob) empfehlen die relevanten Klassen in die Seite direkt zu integrieren (beispielsweise den Text-Schriftzug des Logos direkt mit der „u-url“ Klasse zu versehen).
Toll am Tool Indiewebify.me ist die Einteilung in Level. Level 1 konnte ich bereits abschließen, schon bei Level 2 wurde ein Verdacht bestätigt, dass die Wahl des Themes mit manchen Problemen zusammenhängen könnte. So wird der Test zum „h-entry“ nur erfolgreich abgeschlossen, sofern das Theme die entsprechenden Formate unterstützt; in meinem Fall erfolgreich mit dem Theme „Autonomie“ von Matthias Pfefferle, einem sehr starken Unterstützer des IndieWebs und auch Tech-Blogger. In der kurzen Zeit der Begegnung mit dem Thema stolpert man immer wieder über ihn. Vielleicht einmal mehr dazu. Der Punkt des Themes wird mich sicherlich noch weiter begleiten, da ich ziemlich sicher bin, dass ich das noch ändern werde. So könnte es sein, dass ich weitere Dinge testen muss, beispielsweise wordpress-uf2.
Level 3 werde ich erst mal nicht angehen, da ich hier noch tiefer eintauchen muss. Wie erwähnt entdeckt man im Laufe der Recherche eine eigene Welt, die neue Möglichkeiten bietet.
Willkommen im IndieWeb 🙂
Sag bescheid, wenn ich du Fragen/Wünsche zu den Plugins oder dem Theme hast, oder ich dir bei irgend etwas anderem helfen kann!
Danke Matthias, sehr nett von Dir! Gerne werde ich darauf zurückkommen. Praktisch bist Du mit meinem jetzigen Wissensstand über das Indieweb, das mastermind des indiewebs.